Seitenende

Start

Musik

Musik der 50'er Jahre

50'erJahre

Musik der 50'er Jahre

60'erJahre

Musik der 50'er Jahre

Country

Links

Was es zu mir zu berichten gibt

zu mir

heute

zur Ahnengalerie Ahnen

Hier geht's zu Angeklikas Seiten Angelika

Zu Bernhard's Hobbies Hobbies

Zu Bernhard's Hobbies Leserbriefe
Zu Bernhard's Erzählungen aus seinem Leben mein Leben
Zu den Link-SeitenSammlung

Zu Bernhards Urlaubsbeschreibungen Urlaub

zu Bernhard's Gästebuch Gästebuch

Mail an Bernhard

Bernhards Seite Country-Musik

(vorläufige Fassung)

Dieses mal ist eine Frage im Portal "gutefrage.net" der Grund für diese Seite: Da wollte jemand wissen, was der Unterschied zwischen Country-Musik und Schlagern ist. Hier meine (ergänzte) Antwort:

 

Schlager ist ein deutsches Wort, im englischen würde man "Hit" sagen. Das sagt aber über den Inhalt des Stückes überhaupt nichts aus. Das gibt es in allen Musikrichtungen. So hat z.B. Johann Strauß bestimmt in Wien Schlager gespielt, nur nannte man die damals wahrscheinlich nicht so.

 

Country-Musik ist eine rein amerikanische Musikrichtung, die aber wiederum nicht viel aussagt über den Inhalt der Stücke, wohl aber über die Stilrichtung. Es ist Musik, die man im Westen der USA, auf dem Land, in den Radiosendern tagaus tagein hört. Es ist viel mehr, als man bei uns darunter versteht.

 

Große Namen sind mit Countrymusik verbunden: Johnny Cash, Don Williams, Dave Dudley, Roy Orbison, John Denver, Willie Nelson, Waylon Jennings, Joe Cocker, Billy Joe Spears, um nur einige zu nennen. Neuere Songs singt z.B. Merle Haggard, einen besonderen Sound hat z.B. Alabama kreiert.

 

Seit dem zweiten Weltkrieg hat man in Deutschland viele Country-Titel kopiert. Weil damals aber (fast) keiner englisch konnte, hat man sie mit deutschen Titeln unterlegt, oft mit recht blöden Texten. Das mag ein Grund dafür gewesen sein, warum am in Deutschland damals eher von "dummen" Schlagern gesprochen hat. Diese Ansicht über Schlagermusik wirkt noch bis heute.

 

Mit diesen Titeln wurden bekannte "Schlager"-Sänger wie Freddy Quinn, Katherina Valente, Roy Black berühmt. (lies mal meine Seite 50'erJahre durch, da erfährst Du mehr.)

Orientierung:

Seintenanfang

mitte

Seitenende

"Country"-musik ist also nichts anderes, als das, was man "auf dem Land" gern hört. Da gibt es sehr viele Ursprünge. Zum Beispiel die "Cajun"-Musik (ausgeprochen: Keeitschen), die Volks-Musik der französisch-stämmigen Siedler vor allem in Louisiana. typisch sind ihre Rhytmen, der Two-Step und la Walse. Aus dem Two-Step hat sich Fox und Boogie entwickelt. typische Instrumente sind das freche, einfache Cajun-Akkordeon und die Geige, meist durch Schlagzeug und Gitarre begleitet.

 

Ein anderer Ursprung ist die irische Volksmusik, die auch ihre Instrumente mitbrachte: Banjo, Fiddel (Geige, auch bei uns heißt sie auch "Fiedel"), Pipes (Flöten), einschließlich Dudelsäcken. Viele Rhythmen stammen aus dieser Musik: Rag, Reel, Hornpipe... Bekannte Gruppen sind The Dubliners,... Die Musik wird heute auch "keltic" genannt.

 

Aber auch andere Einflüsse kamen u.a. von deutschen und polnischen Siedlern (Die Polka, der Walzer, der Rheinländer). Eine spezielle Spielweise ist auch der Blues. All das ist in der Countrymusik anzutreffen.

 

Eine andere, besondere Art der Country-Musik ist "Bluegrass", die in den Weiten des amerikanischen Südens mit seinem mannshohen "Blue"-Grass erfunden wurde (ca. 1920, Earl Scruggs, Lester Flatt, ). Eine meiner Bands (www.ofenrohre.de) spielt eben diese Musik. Typische Besetzung ist: Banjo, Geige, Mandoline, Kontrabass. Letzteres ist mein Instrument. Wir haben oft auch eine Gitarre dabei.

Orientierung:

Seintenanfang

mitte

Seitenende

Cajun-Musik: Herkunft und Kurzgeschichte Amerikas:

 

Durch die französische Revolution wurden die Adeligen Frankreichs zur Auswanderung gezwungen, weil sie in Frankreich mit dem Schafott rechnen mussten. Also flohen sie ins Ausland: in alle Länder rund um Frankreich, so auch nach Deutschland. Hier wurden schon die früher geflohenen Protestanten "Hugenotten" genannt. Selbst der Bischof von Straßburg, Kardinal Rohan, floh in seine rechtsrheinischen Besitztümer nach Ettenheim.

 

Viele flohen aber auch nach Amerika. Sie wollten dort ein ideales Land Arkadien errichten, was schon seit der Zeit der Griechen als "Land der Glückseligen" bekannt war. Sie fuhren mit ihren Schiffen in die Mündung des St.-Lorenz-Stromes und gründeten ihr Arkadien. Städte wie "Rivière du Loup", "Troios Rivières", "Montreal", "Ottawa" tragen noch heute französische Namen und auch der Staat Quebec entstammt dieser Besiedlung entlang des St. Lorenzstromes.

 

Nun hatten also englische Siedler auf der süd-östliche Seite der Apalachen Siedlungen gegründet, die Franzosen waren auf der nord-westlichen. Beide Bevölkerungsgruppen wollten ihr Siedlungsgebiet ausweiten und so kam es zwangsläufig zum Krieg zwischen den Parteien. Beide hatten gute Beziehungen zu "ihren" Rothäuten, die nun einen Stellvertreter-Gerilla-Krieg gegeben die jeweils anderen Eindringlinge führten. Die in früheren Zeiten bei Jugendlichen beliebte Lektüre "Lederstrumpf", 4 Bücher von James Fenimore Cooper, beschreibt diese Zeit recht anschaulich.

 

Es folgte ein offizieller Krieg England gegen Frankreich, den die Franzosen verloren. Jetzt sollten also die königstreuen "Arkadier" einen Eid auf die englische Krone leisten. Das war zu viel. Viele von ihnen setzten sich in ihre Schiffe und umsegelten Amerika nach Süden. Dort fanden sie wieder eine große Flussmündung, den Mississippi. Und wieder gründeten sie Städte auf Teufel-komm-raus, vor allem in Louisiana: New Orleans, Metairoe, Chalmette, Baton Rouge, Lafayette, Bossier City u.a. haben z.T. heute noch ihre "French Quarter". Die Zeile "Thibodeaux, Fontaineaux, the Place is buzzin'" kennt jeder vom Schlager "Goodbye Joe".

 

Nur: schon wieder hatten die französischen Arkadier Pech: Im Krieg gegen Mexiko, das damals das Südufer von Nordamerika besaß, siegten schon wieder die Engländer! Wohin also gehen? Man zog sich zurück in die Sümpfe, die "Bajous". Da leben sie noch heute und schicken immer noch ihre Kinder zumindest einmal im Leben nach Paris.

 

Allerdings: die Engländer konnten mit die Bezeichnung "Les Arcadien" nicht aussprechen, und so wurde daraus "Cajun". Diesen Namen hat zumindest die Musik mit ihren einfachen Akkordeons, Geigen, heute auch Banjos u.a. behalten. Es lohnt sich nach solcher Musik zu suchen! Auch die Ofenrohre haben ein Stück davon.

Impressum anzeigen

Seite erstellt von Bernhard Rawer